Mannesmann: Auf dem Weg zur CO₂-freien Wärmebehandlung von Präzisionsrohren

Mannesmann: Auf dem Weg zur CO₂-freien Wärmebehandlung von Präzisionsrohren

Im gemeinsamen Kooperationsprojekt zwischen der Mannesmann Precision Tubes GmbH in Hamm und der Kueppers Solutions GmbH ist es das Ziel, durch den Austausch der Brenner in einer Pilotanlage im Mannesmann-Präzisionsrohrwerk in Hamm den Betrieb der bestehenden Anlagen mit Wasserstoff zu ermöglichen. Durch den iRecu soll zudem eine direkte Effizienzsteigerung erreicht werden und somit die Zeit, bis ausreichend grüner Wasserstoff verfügbar ist, energieeffizient überbrückt werden.

Das gemeinsame POC-Projekt befindet sich mittlerweile kurz vor dem Abschluss. Nachdem im Rahmen der messtechnischen Untersuchung gegenüber dem aktuell verbauten Rekuperatorbrenner eine zusätzliche Energieeinsparung von etwa 14,3 % errechnet wurde, erfolgte im Zeitraum von Mai – Juni 2022 der Versuchsbetrieb über sechs Wochen an der realen Anlage.

Auswertung der Ergebnisse und des Gesamtprojekts bei Mannesmann

Die Betreuung des Brenners erfolgte während der Zeit durch die Instandhaltung von Mannesmann. Fast täglich wurde so kontrolliert, ob der Brenner normal im Betrieb mitläuft. Einmal pro Woche wurden zusätzlich die Gas- und Luftdrücke kontrolliert und mit den durch Kueppers eingestellten Werten abgeglichen. Während des gesamten Betriebstests wurden zudem der Erdgasverbrauch und die Abgasein- und Abgasaustrittstemperaturen des iRecu’s und zweier benachbarter Brenner dokumentiert.

Basierend auf den gemessenen Temperaturen und den durch Mannesmann zur Verfügung gestellten Prozessdaten konnte am iRecu ohne optimierte Fahrweise des gesamten Ofens so eine reale Einsparung von 13,9 % gemessen werden. Bei Optimierung der Gesamtsteuerung sind die 13,9% eher als unteres Einsparminimum zu sehen, da die Einsparung im Bereich 12 – 15% liegen wird.

Zusammenfassend kann das Gesamtprojekt somit als voller Erfolg gewertet werden, da folgende Meilensteine erreicht wurden:

  • Der Betrieb mit Wasserstoff konnte am Prüfinstitut (GWI) sicher umgesetzt werden. Die Anlage ist somit H2-ready
  • Prozess- und Betriebssicherheit des neuen Rekuperatorbrenners ist sichergestellt
  • Eine Energieeinsparung von 12 – 15 % ist durch den Austausch der vorhandenen Rekuperatoren sofort möglich